Nachts im Park

Ginevras Augen leuchteten kurz Schwarz auf, kaum ein UNteschied zu ihrer Augenfarbe.
Dann beruhigte sie sich wieder, sie wusste, dass sein Blut ihr Schmecken würde, all der Ehrgeiz.
Und eine gewisse Spur von Arroganz machte sie an, doch wie würde Amaiyu reagieren.
Sie war eigentlich satt, dennoch.
Aufmerksam schaute sie zu ihr, bereit irgendwas zu tun.

Jules klammerte sich an Chris' Arm und hielt ihn eng umschlungen. Ihre Augen fixierten Amaiyu, obwohl sie das Blut roch nahm sie es kaum wahr. Dann stürmte Amaiyu los und Jules reagiert eben so schnell. Sie riss Chris von den Füßen und somit aus Amaiyus Bahn. Gwen, die sich an Chris festhielt, wurde ebenso von den Füßen gehoben.
Noch im selben Moment warf sich Jules vor Amaiyu, die nicht mehr bremsen konnte und beide ebenfalls zu Boden riss. Jules umklammerte sofort Amaiyus Handgelenke und hielt sie fest. Sie wirbelte nahezu in die Höhe und zog Amaiyu, die sich tapfer wehrte, mit sich hoch. Sie versuchte, mit leichten Schwierigkeiten, ihre Arme auf den Rücken zu bekommen, was ihr nach einem kurzen aber ziemlich heftigen Kampf auch gelang.
Sie hielt ihre Arme auf ihrem Rücken, während sich Amaiyu noch immer verbissen wehrte, aber sie war schon unterlegen. Jules Erfahrungen mit ihr waren von großem Nutzen. Sie packte sie mit einer Hand im Nacken und drückte sie bäuchlings zu Boden, so dass ihr Gesicht in das Gras gedrückt wurde. Dann kniete sie sich in die Kniekehlen ihrer Freundin und stützte sich mit der anderen Hand zwischen ihren Schulterblättern ab. Nun war sie ausgeschaltet. Jules durfte sich nur nicht bewegen und ihr eine Möglichkeit zum Gegenangriff lassen.
"Ihr solltet besser gehen."
Sie hob langsam das Gesicht und sah Gwen und Chris an. Ihre spitzen Eckzähne waren deutlich zu sehen, während sie sprach. Ihr Ton war ruhig, aber duldete keinen Widerstand. Sie würde nicht zulassen, dass hier irgend jemandem etwas geschah, doch dazu mussten sie nun gehen.
"Verschwindet endlich, ich kann sie nicht ewig so halten!"

Chris riss die Augen auf, als die Dritte plötzlich auf ihn zu stürmte und im selben Moment abgefangen wurde.
In seinen Augen, war sie vielleicht irre. Schließlich war er bisher noch keinem Vampir begegnet, zumindest nicht bewusst. Er konnte das verhalten einfach nicht einordnen.
Schließlich hatte Juels – wie sie sich vorgestellte hatte – die Frau zu Boden gedrückt und ihm befohlen wegzulaufen. Sie gab ihm – Chris McKenna – einen Befehl. Er war völlig von den Socken und stand erst mal nur da.
„Was…“, sprachlos betrachtete er die beiden. Erst nach der zweiten Aufforderung hatte er sich gefasst. „Was ist denn jetzt?“, fragte er empört. „Ist die irre?!“
Wut zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Noch nie wurde er so behandelt. Er wollte einfach nicht verstehen…

Ginevra tat ünerrascht.
"Aber, aber das ist doch, die hat ja Eckzähne.", sagte sie verwirrt und ängstlich.
"Mr. MacKenna.", rief sie Chris.
"Lassen sie uns von hier verschwinden, das sind ja Bestien, bitte ich flehe sie an.", sie wusste das er ihr nicht wiederstehen könnte, sie spielte seinen Wunden Punkt an, seine Überlegenheit.
Ihm würde es gefallen wie sie ihn anflehte das wusste sie.
Dann nahm sie seinen Arm.

Als McKenna sich nicht sofort bewegte fletschte Jules die Zähne und fauchte. Das Geräusch war extrem laut und bedrohlich, doch dann senkte Jules wieder den Blick, denn Amaiyu regte sich wieder. Sie drückte sie erneut fest zu Boden.
"Jetzt gehen Sie doch endlich!", brüllte sie dann und brachte noch mehr Kraft auf um die sich wehrende Amaiyu am Boden zu halten. Sie hatte immer mehr Mühe, war ihrer Freundin aber noch weit überlegen.
"Machen Sie schon!"
Sie sah ihm durchdringend in die Augen. Es war dieser hungrige Blick, diese Gier, die sie hervorrief, um ihm Angst einzujagen, doch sie hatte sich perfekt unter Kontrolle. Die Wunde, die bereits wieder leicht heilte, machte ihr nicht im geringsten etwas aus.

Chris war wie gelähmt, als er die Eckzähne, die weit hervorstanden sah. Dann hörte er die stimme von Ginevra und fühlte sich bestärkt. Er hatte nicht wirklich Angst, aber er musste ja kein Risiko eingehen. Die Frau war eindeutig irre. Es gab keine andere Erklärung…
„Kommen sie. Wir gehen zu meinem Auto. Schnell!“

Als McKenna sich schon umgedreht hatte zwinkerte sie Jules zu, dies hießt soviel wie.
"Alles unter Kontrolle.", dann folgte sie McKenna.
"Mr., warten sie auf mich.", sie rannte so schnell es ihre Stöckel erlaubten hinter McKenna her.
Bis zu seinem Wagen.
Dann klammerte sie sich an ihn.
"Gut das sie da waren, sie hätten mich bestimmt überfallen, ich danke Ihnen.", sie tat auf klein und hilflos.
Dannn schaute sie ihn mit großen unschuldigen Rehaugen an.
"Dafür erfülle ich ihn jeden Wunsch."

Weiter entfernt hielt Jules Amaiyu noch so lange am Boden, bis der Wind die Witterung von McKenna verstreut hatte und Amaiyu ihm nicht mehr folgen konnte. Erst dann ging sie von ihrer Freundin herunter, hielt aber immer noch ihre Arme auf dem Rücken und half ihr hoch.
"Hast du dich wieder beruhigt?"
Sie sah ihre Freundin von hinten an. Hoffentlich leistete Gwen gute Arbeit, schließlich musste sie auch dafür sorgen, dass McKenna alles vergaß, oder zumindest schwieg. Vielleicht gab sie ihm einen ihrer Küsse und konnte ihn somit überzeugen. Ihr war egal, was sie tat, doch sie hatte sich entblößt, und er kannte sie auch noch. Wenn er damit an die Presse ging war ihre Karriere vorbei, für immer.
"Wenn du dich beruhigt hast lasse ich dich los ... solltest du ihm folgen werde ich dich erwischen, Amaiyu. Du kannst mir nicht entkommen, und zur Not ist Gwen noch bei ihm, okay? Lass ihn in Ruhe, und zügle deine Lust!"
Das letzte war ein Befehl und die Worte zerschnitten die Luft förmlich und duldeten keinen Widerspruch. Es war eine solch autoritäre Ausstrahlung, die sie aufgrund ihres sehr starken Selbstbewusstseins hatte, dass man sich ihr nur schwer widersetzen konnte.

Chris hielt der Ginevra die Tür seines Wagens auf und deutete an einzusteigen. Auch er stieg ein und wartete.
Er wusste nicht auf was, aber in diesem Moment schossen ihm tausend Fragen durch den Kopf. Schließlich und endlich wandte er sich zu Ginevra, die ihn erwartungsvoll anschaute.
"Was war das gerade?", fragte er streng und etwas ärgerlich. "Ich dachte ihr seid befreundet." er sah auf ihre Lippen. "Es gibt keine Vampire! Also was war das?!" Er wurde lauter und ungehaltener. Dann packte er sie an der Schulter. "Sprich!"
Chris McKenna wurde von einer Frau gerettet, die nicht mal menschlich war. Das lag außerhalb seiner Vorstellungskraft.
Er sah Ginevra scharf und herausfordernd an.

Ginevra sah ihn erschrocken an.
Sie hasste es wenn Männer sie so behandelten.
"Ich... ich ... ich weiß es nicht.", stotterte sie und sah ihn mitleidig an.
"Ich bin nicht direkt mit ihr befreundet, man kennt halt die High Society, sie sagte mir ich solle zum Park kommen, weil sie was mit mir zu klären hätte ich wusste aber nicht was, sie wollte mir gerade etwas sagen, als Sie hinzu kamen Mr McKenna.
"Vielleicht, war es... naja vielleicht will man Sie ja auf den Arm nehmen, sie glauben lassen, sie wären verrückt geworden, es sind ja so viele Menschen neidisch auf sie, so Erfolgreich wie sie sind, ich glaube auch nicht an Vampire, aber Angst macht es mir dennoch. Bitte lassen sie uns doch fort fahren, am besten zu Ihnen, sie haben bestimmt eine gut gesichertes Apartment.", sagte sie mehr als überzeugend.
Dabei lächelte sie ihm vorsichtig zu, ihre Augen gaben jedoch alles Charismatische von sich was sie hatte, sie umgarnte ihn geradezu.

Chris verfolgte ihre Ausführungen mit Sorgfalt, irgendwas war komisch, aber er glaubte ihr.
"Na gut." Er startete den Motor. Er nahm sich vor. Das nächste Mal einen Bodyguard mitzunehem.
"Also zu mir..." Womit die Frage geklährt war.
Wärend der fart sah er immer wieder flüchtig zu seiner Begleiterin. Er hatte ein solche Glück gerade SIE abgeschleppt zu haben... dachte er.
"Ich bin etwas erstaunt sie getroffen zu haben.", sagte er wieder ruhig und liebevoll.
Dafür, dass man ihm ein so kaltes Wesen zu sprach, konnte sich seine Stimme so warm anhören.
Niemand wusste tatsächlich, was in seinem Herzen vor sich ging...
Er fuhr sportlich, aber nicht gefährlich.
"Da wären wir.", er fuhr in die Tiefgarage, grüßte den Nachtwächter aber nicht. Er stellte sich auf seinen Parkplatz und stieg aus. Wie ein Gentleman öffnete er Ginevra die Tür.
"Darf ich bitten?" Er streckte ihr die Hand entgegen.

Ginevra nahm seine Hand, ihre war Warm, sie wusste wie sie sich zu verhalten hatte und hatte Blut hineingepumpt, damit ihre Haut nicht zu kalt war, sie war jetzt bloß angenehm kühl.
Ihr waren die Blicke nicht entfallen und sie wusste wie schlimm er sein konnte, und wie sie das wusste.
"Danke sehr.", sagte sie freundlich.
Dann stand sie vor ihm, alleine in einer Tiefgerage, wäre sie noch ein Mensch hätte sie angst vor diesem kalten Mann, aber so war sie ihm überlegen, er würde es hassen wüsste er das.
Sie lächelte ihm zu.
"Na dann bin ich mal gespannt, ich hoffe ich kann mich bei dir frisch machen, ich bin es nicht gewöhnt auf die Erde zu fallen.", sagte sie charmant.

"Natürlich Teuerste.", antwortete er geschmeidig.
Sie ingen langsam die Treppen hinauf und Ginevra hatte sich bei ihm eingehakt.
Sie gingen zu Fahrstuhl. Sein Apartment war ganz oben in dem Riesigen Gebäude und bot einen fantastischen Blick.

(Weiter in Chris McKenna's Apartment)

--> Zurück bei den zwei Vampiren

Der Laut, den sie von sich gab, klang wie ein verzweifeltes Schluchzen und ihre beine drohten nachzugeben. Sie hatte sich beruhigt.
"Verdammt ... danke Jules."
Das war alles, was sie hervorbrachte, dann ging sie in die Knie und rieb sich die Handgelenke, die Jules wieder freigegeben hatte. Sie war ihrer Freundin sehr dankbar, auch wenn diese immer etwas grob mit ihr umging, aber in diesem Fall war es etwas völlig anderes. Sie hasste es ihre Kontrolle zu verlieren. Sie hasste es so sehr ... Aber was sollte sie tun. man musste bereits einem jungen Vampir beibringen sich zurückzuhalten, doch ihre Mutter hatte es nie getan. Ihre Mutter hatte die menschen verabscheut und mit Lust getötet. Und auch Celio war nicht in der Lage gewesen es ihr einzuprägen. Zum Schluss hatte sogar er sich von ihr ferngehalten, aus Angst. Er konnte sie nicht zurückhalten, und würde er es versuchen und einen kampf mit der jungen Vampirin beginnen, würde er verlieren. Sie war dankbar, Jules getroffen zu haben, dankbar, dass diese vampirin stärker war, als sie selbst.
Den Blick der wieder goldenen Augen war betrübt zu Boden gesenkt. Sie schämte sich für ihre mangelnde Kontrolle, hasste es einfach nur. Sie war wütend auf sich selbst. warum hatte sie nicht angefangen, es sich beizubringen. Vielleicht war es jetzt zu spät.
Ihre Finger bohrten sich in das Gras, in dem sie vor Minuten noch gelegen hatte. Mit der anderen wischte sie sich unwirsch den Schmutz vom Gesicht und stand auf. Ihr Blick war wütend, aber nicht auf Jules gerichtet.

Jules beobachtete Amaiyu, als sie die goldenen Augen sah entspannte sie sich etwas und seufzte. Es tat ihr leid, dass sie so mit ihrer Freundin umgehen musste, und sie konnte Amaiyus Zorn verstehen.
"Es tut mir leid, Amaiyu ... du weißt, dass ich es nicht böse meine ...", murmelte sie, etwas leiser als beabsichtigt. Sie lauschte, doch das Auto war bereits weggefahren. Ihre Hände zitterten leicht. Es war schon ziemlich anstrengend Amaiyu zu halten, besonders wenn sie wo wild war. Ihre Augen waren noch immer schwarz. Sie blieb aufmerksam, lauschte auf jedes Geräusch, und beobachtete Amaiyu ganz genau. Nicht, dass doch noch etwas geschah.
"Amaiyu ... wir sollten zu mir gehen ..."

Jules sah ihrer Freundin hinterher, dann schüttelte sie leicht den Kopf. Diese junge Vampirin war so hübsch, sie war etwas ganz besonderes, doch da sich nie jemand um sie gekümmert hatte war sie so wild. Man konnte sie nicht mehr umerziehen, es war viel zu spät dazu. Und sie würde es sich nicht gefallen lassen.
Jules zog den Reißverschluss ihrer Jacke zu und machte sich langsam auf den Heimweg. Sie ging durch den Park und hinterließ Fußabdrücke in dem feuchten Gras. Ihre Hände hatte sie in die Taschen gesteckt. Morgen würde ein schwerer Tag werden. Es startete ein Turnier, hier in Manhattan, an dem sie teilnahm. Es würde genügen, wenn sie noch ein Blutpäckchen trank, dann wollte sie sich hinlegen.
Unter ihren Füßen knirschte der Kies auf dem Weg. Sie verwandelte sich in ihre menschliche Gestalt. Dann betrat sie ihr Wohnhaus ...