Empire State Building

Chris sah zu Richard und Richard zu ihm. Schulterzuckend folgten ihr die beiden bereitwillig und achteten darauf so elegant wie möglich auszusehen. Es war schon ungewöhnlich, dass sich zwei gesellschaftliche Größen, wie sie mit EINER Frau unterwegs waren.
„Ich finde es einfach nicht fair.“, sagte Richard plötzlich spöttisch und wandte sich an Ginevra, währen Chris ihn fragend ansah. „Ich meine, ihr zwei, du und Jules. Ihr könnt essen was ihr wollt - so viel ihr wollt, nehmt aber kein Gramm zu. Warum ist das so?“
Chris schaute weiterhin völlig verwirrt zu Richard und fragte sich zum einen, wie Richard darauf kam und zum anderen, was er mit diesem Kommentar bezwecken wollte.
„Wie kommst du denn darauf?“, fragte er schließlich. Aber Richard zuckte mit den Schultern und antwortete nicht. Natürlich wusste Richard genau, warum das so war, bei ihm war es ja nicht anders. Schließlich war auch er ein Vampir. Er nahm sich eines der Häppchen und schlug seine Zähne in den Parma-Schinken, mit dem es belegt war.
"Wir kennen uns durch Chris' Vater. Es ist schon eine Weile her, nicht wahr Chris?"
"Lass das." Chris war anscheinend nicht erfreut auf dieses Thema zu sprechen zu kommen. Abwesend schaute er über das Buffet.

Ginevra sah ihn Mordlüsternd an.
"Na und wir haben halt ne gute Verdauung kann ja nicht jeder son Ring unterm Bauch haben wie du.", sagte sie fieser weise und schielte auf Richards Bauch.
"uznd überhaupt sowas sagt man keiner Dame.", sie sah beleidigt drein und schaute dann Chris an.
"Nicht wahr Dareling?"

Jules entdeckte alle zusammen am Buffet, wohin sie sich auch sogleich auf den Weg machte. Elegant umkurvte sie die Menschen, die ihr ungeschickter Weise in den Weg liefen und stieß sogar einmal einen Mann in die Seite, der meinte, ihr nicht aus dem Weg gehen zu müssen, sogar auf ihre Bitte hin nicht. Als er sich dann beschwerte sah sie ihn nur mit einem tödlichen Blick an, er wandte sich daraufhin beleidigt ab.
Jules hatte keine Ahnung, was Gwen den anderen gesagt hatte, also gesellte sie sich einfach wortlos dazu und drückte Richard nur einen Kuss auf die Wange. Sie nahm seine Hand und drückte diese sanft, whrend sie Chris und Gwen anstrahlte. Gwens letzten Satz hatte sie noch mitbekommen.
"Was sagt man einer Frau nicht? Richard, warst du wieder ein böser Junge?"
Sie blickte ihren Begleiter mit blitzenden Augen an. Man merkte Jules an, dass sie besser drauf war, als wäre eine Last von ihr abgefallen. Sie fühlte sich auch leichter, als könnte sie nun sein, wie sie war, nicht verstellen zu müssen, da sie nun mit Richard wirklich sich unterhalten konnte ohne Angst zu haben, dass er ihren Plan roch. Selbst wenn er jetzt noch erfuhr, dass das Mädchen weg war, er konnte sie nicht finden. Jules hatte alle Spuren verwischt.

Richard warf Ginevra einen liebenswerten Blick zu, der auf eine eigentümliche andere Art und Weise eigentlich ehre belustigt aussah.
"Erflehe eure Verzeihung.", sagte er und machte den Spott perfekt, indem er sich halbherzig verbeugte. Kopfschüttelnd sah Chris auf den Boden und antwortete Ginevra dann: "Nun in Sachen Höflichkeit zu Damen bin ich nicht gerade gebildet. Ich an deiner Stelle hätte es wahrscheinlich als Kompliment gesehen.
Nachdem Jules wieder zu ihnen gestoßen war lächelte Chris über ihre Worte. Innerlich jedoch zerriss es ihn fast, als sie Richard als 'bösen Jungen' bezeichnete.
"Wich würde viel mehr interessieren, was genau du da draußen gemacht hast, meine Liebe." Er lächelte, doch seine Augen taten es nicht.
Chris schlang seinen Arm um Ginevras Hüften.
"Wo wollen wir heute Abend übernachten?", er sagte es absichtlich so leise, das nur Ginevra es hören konnte

Ginevra lächelte ihm Liebevoll zu.
Richard ignorierte sie einfach.
"Wie wär es bei mir?", hauchte sie ihm ins Ohr und kuschelte sich an ihn.
Sie wusste nicht ob sie ihn heute Abend lieber töten oder zum Vampir machen wollen würde und was er davon halten würde.
Sie dachte mal wieder viel zu offensichtlich nach.

Jules blickte Richard an, sie blickte in seine Augen, die voller ernst waren, obwohl sein Mund zu einem Lächeln verzogen war. Nein, Angst machen konnte er ihr nicht, und auch die Wahrheit konnte er ihr nicht entlocken. Dazu war Jules viel zu gerissen.
"Was ich gemacht habe? Mein Coach hat mich angerufen, es ging um den Todesfall von neulich und er machte mir ein neues Angebot. Mal wieder eine Herausforderung für mich. Er hat mir natürlich gleich alles berichten müssen, er ist nun mal ein Plappermaul. Und mir tut es Leid, dass ich dich allein hier gelassen habe mit den zweien. Aber du bist doch sonst so selbstständig."
Sie blickte ihm in die Augen, ihre eigenen blitzen schelmisch auf, als sie in seine blickten. Sie log wie gedruckt. Und vielleicht konnte sie es nicht so gut wie Gwen, doch Richard konnte ihr nicht das Gegenteil beweisen. Jules löschte nach jedem Anruf, wer sie angerufen hatte, da sie, sollte ihr Handy einmal gestohlen werden, nicht die Nummern anderer Leute preisgeben will.
Wo wir schon mal bei dem Thema sind ... darf ich noch mit zu dir, Richard?"

"Ach desswegen brauchtest du solange um dich frisch zu machen, ich habe mich schon gewundert.", erwiederte Gwen, damit sich ihre beiden Lügen deckten.
Sie waren eben ein perfektes Team sie und Jules.
Und die beiden Männer würden Ihnen so schnell nicht das Wasser reichen, da Frauen eben immernoch so eine Art Siebten Sinn hatten die Ihnen zum Vorteil kam.

"Soso. Dein Coach, hm?"
Richard sah ziemlich misstrauisch aus. Aber sein Gesicht hellte sich langsam wieder auf.
"Gegen wen wirst du denn als nächstes kämpfen. Ich bin schon ganz gespannt, wen du dieses Mal zusammen faltest."
Seine Augen Blitzen un der sah zu Ginevra. Chris schaute zwischen den dreien hin und her, aber im Grunde genommen war es ihm auch egal, was Jules da draußen gemacht hatte, was interessierte das Richard so? Erflüsterte Ginevra lediglich ins Ohr:
"Ja. Zu dir."
Richard antwortete selbstverständlich auch auf die Frage von Jules mit ja.

Jules blickte Richard an und verzog ihre Lippen zu einem Lächeln. Sie freute sich auf den Abend, den sie mit ihm verbringen konnte - alleine. Auch wenn sie sich damit in höhere Gefahr war als ihr vielleicht beliebte oder als ihr vielleicht sogar bewusst war. Schließlich würde er nicht erfreut sein, wenn er das Fehlen des Mädchens bemerkte.
"Das wird ein schöner Abend, ich versprechs dir ..."
Sie blickte Richard in die Augen, in denen es leicht misstrauisch aufblitzte. Doch das kümmerte die junge Frau weniger ... nun, eigentlich war sie ja nicht wirklich jung, aber sie sah zumindest so aus, und fühlte sich auch so.
Durfte sie ihm sagen, er ihr nächster Gegner war? Schließlich sollte die Presse nichts davon erfahren. Es würde mehr Kampf um den besten Bericht geben als bei jedem Kampf zuvor. Denn ihre Gegnerin war nicht irgendwer, nein, ihre Gegnerin würde eine Vampirin sein, älter und erfahrener, stärker und gerissener. Sie war Weltmeisterin, Jules hatte bisher immer nur den zweiten Platz in der Weltrangliste abbekommen. Es würde ein Kampf der Titanen werden, so viel war sicher. Und Jules wollte nicht, dass die Welt es erfuhr, bevor es überhaupt sicher war. Denn dann würde es kein Zurück mehr für sie geben. Und sie gab zu, sie fürchtete diese Frau ...
"Das darf ich dir leider nicht sagen, Richard. Es ist auch noch nicht ganz beschlossen, erst einmal nur festgehalten. Sowas ist eben doch geheim, bis wir wollen, dass es öffentlich wird."

Gwen fand ringen ziehmlich langweilig, wenn Jules noch vor Veröffentlichung mit ihr alleine wäre würde sie ihr auch garantiert sagen wer es war.
Sie teilten alle Geheimnisse miteinander.
Sie sah Chris an. "Ja ist gut, dann machen wir das.", entgegnete sie auf die Antwort das sie bei ihr waren.
Mehr wusste sie nicht zu sagen ihr fiehl einfach nichts ein.....