Ashes of Alar
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Amaiyu




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BeitragThema: Re: Versteckte Pfade   Versteckte Pfade - Seite 3 Icon_minitimeDi Sep 30, 2008 7:11 pm

Noch ging ihr Atem schneller als gewöhnlich, doch auch er beruhigte sich mit der Zeit und der zarte Körper der jungen Vampirin schien sich wieder zu entspannen. Als sie ihn erneut ansah, war pure Dankbarkeit in ihrem Blick zu lesen. Sie wusste, wie schlimm es sein konnte, jemanden trösten zu müssen. Sie war ihm Dankbar für seine Einfühlsamkeit, doch siekonnte auch in seinen Augen lesen, dass etwas in ihm vorging. Vielleicht hatte sie ihn an etwas oder an jemanden erinnert. Sie wagte es nicht, etwas zu sagen, aus Angst, ihn aus seinen Erinnerungen zu schrecken.

Eine ganze Weile verharrte sie so an seiner Seite, dann stand sie langsam auf und ging hinüber zu der jungen Frau. Langsam ließ sie sich auf die Knie sinken und legte ihre Hand unter die schon sehr kühle Wange um das junge Gesicht ihr zu zudrehen.

"So jung ... sie hätte etwas aus sich machen sollen."
Ihre Stimme war noch leise, sie schien mehr mit sich selbst zu reden, als mit ihrem Gefährten. Den sie mit seinen Gedanken alleine gelassen hatte.
Langsam ließ sie das Gesicht der Frau wieder zu Boden sinken und strich über ihren Hals, wo ihre Hand neben der Wunde verharrte. Dann stand sie wieder auf und sah hianuf zum Himmel, wie schon so oft zuvor. Ihr Blick verharrte am Mond, welcher schon begann langsam zu verblassen. Der tag war nicht mehr weit entfernt. Bald würden sich Nacht und Morgen küssen.

Goldene Augen sahen wieder hinüber zu ihrem Gefährten. Er musste schon viel erlebt haben, er hatte so lange gelebt. Aber sie war nicht neidisch auf seine Lebenserfahrung, denn solche Lebenserfahrung hieß auch viele Verluste und viele traurige Momente im Leben erlebt zu haben. Was haten die Mensch für ein Glück mit ihrer kurzen Lebensspanne und sie wünschten sich das ewige Leben. waren sie sich überhaupt bewusst, was ewiges Leben wirklich bedeutete?
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BeitragThema: Re: Versteckte Pfade   Versteckte Pfade - Seite 3 Icon_minitimeDo Okt 02, 2008 1:58 pm

Alec beobachtete jeden Schritt Amaiyus, seine Augen hefteten an ihrem Körper und schienen nirgendwo anders hinsehen zu wollen. Erst nachdem sie zu sich selbst gesprochen hatte, blinzelte er und sah hinunter.
„Ja… So wie viele andere vor ihr.“ Sagte er, als Amaiyu zu ihm herüber sah. Ihre Augen waren betörend und Furcht einflößend zugleich. Alec verspürte jedoch in diesem Moment weder das eine noch das andere. Er stand auf und räusperte sich. Dann wurde sein blick wieder sanft und überlegen. „Wenigstens sind wir schon mal einen Schritt weiter.“
Was er damit sagen wollte überließ er Amaiyu selbst.
Dann legte er das Mädchen in eine Position, als wäre sie aufgebart und zauberte eine weiße Lilie aus seinem Mantel. Sie war schon leicht lädiert. Die Blüte war etwas verknittert und es fehlten ein paar Blätter am Stängel. Alec legte sie in die Hände der Frau und bekreuzigte sich.
„Sie ist nun vielleicht an einem besseren Ort. Möge der Herr ihrer Seele gnädig sein.“, sagte er abschließend und wandte sich zum gehen. Er brauchte nicht zu sagen, dass Amaiyu ihm folgen solle.
„Es wird bald hell. Wollen wir ins Plaza? Oder zu meinem Haus auf dem Land?“, er sah sie an und lächelte. Es war warm und herzlich.
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BeitragThema: Re: Versteckte Pfade   Versteckte Pfade - Seite 3 Icon_minitimeSa Okt 04, 2008 1:04 pm

Die goldenen Augen sahen etwas verwirrt zu ihrem gefährten. Was meinte er nur damit, sie wären schon einen Schritt weiter. Doch sie fragte nicht danach, wusste sie, er würde ihr nicht antworten. Langsam ging sie wieder zurück zu ihm und warf einen letzten Blick auf die tote Frau. Irgendetwas kam ihr an dieser Gestalt bekannt vor, aber sobald sie nach der flüvhtigen Erinnerung greifen wollte, entwischte sie wieder und war nur noch schemenhafter. Sie gab es auf und ein Seufzen entwich ihren Lippen. Dann wandte sie sich entgültig wieder Alec zu.
"Ich würde gerne dein haus auf dem land kennen lernen. Auch würde ich dich gerne zu ir einladen, der höflickeit wegen. Aber meine Wohnung ist nur eine kleine Dachkammer, weshalb ich das für weniger geeinget halte."
Sie lächelte und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht.
"Wenn es dir nichts ausmacht mich mitzunehmen ..."
Sie wusste die Antwort eigentlich schon vorher, trotzdem sagte sie es. Es klang einfach höflicher.
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BeitragThema: Re: Versteckte Pfade   Versteckte Pfade - Seite 3 Icon_minitimeSa Okt 11, 2008 12:31 pm

„Hätte ich sonst gefragt?“, sagte Alec leise und mit einem sanftmütigen Lächeln. „Bei Gelegenheit gehen wir zu deiner Wohnung, wenn DU mich mitnehmen willst.“ Dann nahm er sie an der Hand und zog sie mit sich. Sie wurden immer schneller, bis sie in einer unwahrscheinlichen Geschwindigkeit fast durch die Dämmerung flogen.
Alec bewegte sich absichtlich so schnell, weil er wusste, dass die Schergen seines Widersachers so keines Falls mithalten konnten. Für Amaiyu hingegen, schien das kaum ein Problem darzustellen. Sie konnte sein Tempo problemlos mithalten. Er war schnell genug, seinen Feinden, die möglicherweise lauerten, zu entkommen, aber nicht so schnell, dass er Amaiyu verlor. Das war gut. So könnte sie vielleicht selbst ihr Heil in der Flucht suchen. Nach einiger Zeit, hatten sie ‚sein’ Territorium erreicht und er drosselte die Geschwindigkeit. Hier konnte ihm so gut wie nichts mehr passieren. In seinem Landhaus konnten sie problemlos trainieren, ohne ständig dem grellen, unangenehmen Sonnenlicht ausgesetzt zu sein und natürlich war dort kein Feind.
Er hielt an. „Nun? Wie findest du es?“ Er deutete nach vorn auf sein ‚Landhaus’. Es glich einer Festung. Fast wie ein altes Schloss. Die Mauern waren aus dunklem Stein und ein Turm ragte weit in den Himmel hinauf. „Ich denke, so mache ich den Geschichten über Graf Dracula alle ehre.“ Er sagte es mit leichter Ironie.
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BeitragThema: Re: Versteckte Pfade   Versteckte Pfade - Seite 3 Icon_minitimeSo Okt 12, 2008 1:10 pm

Sie antwortete mit einem leisen aber hellen Lachen. Dann musterte sie das Schloss eingehend, goldene Augen, die sich jede Einzelheit zu merken schienen. Doch dann lächelte sie erneut.
"Es gefällt mir. Soetwas habe ich noch nie gesehen."
Sie ar ihm dankbar für die Gesellschaft, die er ihr gab. Wenn er darauf bestand, würde sie ihm auch ihre Wohnung zeigen, auch wenn man dort nicht mehr fand als ein Bett einen Tisch, zwei Stuhle und einen kleinen Schrank in dem lediglich ein einziges Buch lag. Sie besaß nur das nötigste, wollte jedoch auch nicht mehr. Sie fühlte sich nicht gerade wohl in ihrem zu Hause, doch sie war auch nur so selten wie möglich dort. Die meiste Zeit verbrachte sie draußen oder bei ihrer Freundin. Wozu brauchte sie also eine große Wohnung und viel Platz?
Trotzdem war sie beeindruckt von Alecs 'Landhaus'. Sie wollte unbedingt sehen, wie es von innen aussah, wie dieser Vampir lebte.
Als sie ihn wieder ansah leuchteten ihre Augen vor Fröhlichkeit geradezu. Man sah ihr an, dass sie sich wohlfühlte in seiner Nähe und dass es ihr hier gefiel.

"Ich möchte so gerne sehen, wie es von innen aussieht. Lass uns reingehen ..."
Ein Lächeln huschte um ihre Lippen und sie fasste von ihr aus seine Hand, um ihn diesmal mitzuziehen.
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BeitragThema: Re: Versteckte Pfade   Versteckte Pfade - Seite 3 Icon_minitimeDi Nov 11, 2008 3:31 pm

Alec verstand durchaus, warum Amaiyu so begeistert war. Selbst er empfand das Anwesen als einen Ort der Zuflucht und Sicherheit. Niemand würde es wagen ihn, oder seine Gefährtin hier anzugreifen. Sie hielten noch einmal vor der Tür. Und als Alec ein paar Worte flüsterte, öffnete sich die große Flügeltür.
Die Halle in der sie standen wirkte alles andere als bescheiden. Sie war mit Schwarzem Marmor gefliest und erstreckte sich von einer schwarzen, mit Eisen beschlagenen Flügeltür rechts bis zu einer anderen links von ihnen. Eine große Treppe, die sich oben nach rechts und links teilte, lag genau vor ihnen und wirkte riesig. Auch die Stufen waren aus schwarzem Marmor. Da, wo die separierten Treppenabschnitte eine normale Raumhöhe hatten, führten weitere Türen in den hinteren Teil des Erdgeschosses. Sie wurden jedoch ausschließlich von den Bediensteten benutzt. Diese Türen waren kleiner und aus Ebenholz. In der Mitte des Raumes hing ein altertümlicher Lüster der natürlich nicht mit Elektrizität, sondern mit echten Kerzen strahlte. Die Kristalle, die darunter hingen, ließen tanzende Lichter auf den Wänden erscheinen, die nicht aus Marmor, aber aus dunkelgrauen Steinen bestanden.
„Willkommen, Meister.“, sagte eine junge Vampirin, als sie Alec erblickte. Amaiyu bedachte sie mit einem wohl gesonnenen Blick, der auf eigenartige Weise auch abschätzend und etwas unterwürfig wirkte. Sie neigte den Kopf und gab den Weg frei. Sie bewegte sich sehr elegant und geschmeidig. Alec lächelte und reichte ihr die Tasche, die sein Schwert beinhaltete.
„Danke, Laety. Irgendwelche Vorfälle, während meiner Abwesenheit?“
„Nein. Keine.“
„Gut. Ich wünsche, dass ein Zimmer für diese Lady hergerichtet wird.“, er wies mit der Hand zu Amaiyu, sah sie aber nicht an.
„Ich kümmere mich darum.“
„Nein. Für dich habe ich eine andere Aufgabe.“, sagte er streng und warf ihr einen scharfen Blick zu. „Kümmere dich um ‚die Sache’. Ich hatte sie mit dir besprochen, bevor ich meine Reise antrat. Du erinnerst dich?“
„Wie könnte ich es vergessen, Meister?“, sagte sie ehrfürchtig, drehte sie sich augenblicklich um und schwebte förmlich davon. Alec sah ihr etwas unbehaglich nach. Sowie er sich jedoch zu Amaiyu wandte wurde sein Blick wieder hell und gutmütig. Nein, sein Gesicht, nicht sein Blick.
„Nun. Mein Heim. Meine Hochburg.“, sagte er mit einem Anflug von Stolz. „Möchtest du, dass ich dich herumführe?“, als er das sagte machte er eine ausholende Handbewegung, die hervorragend zu der gewaltigen Empfangshalle passte.
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BeitragThema: Re: Versteckte Pfade   Versteckte Pfade - Seite 3 Icon_minitimeMo Nov 17, 2008 7:41 pm

Ihr neugieriger, gar fragender Blick traf den des älteren Vampirs und sie legte den Kopf leicht schräg. Es hätte ein süße Geste sein können, wenn ihre Augen den passenden Ausdruck angenommen hätten. So kam es jedoch fast etwas unbeholfen rüber und sie drehte sich auch zu schnell wieder von ihm weg, sah sich mit jetzt staunendem Blick um. Sie war beeindruckt von seiner Behausung. Sogar Bedienstete hatte er, es erinnerte sie an vergangene Zeiten, in denen es noch Fürsten gegeben hatte. Auch bei den Vampiren war es so gewesen. Es gab immer die, die herrschten und die die dienten. Sie würde wohl jemand sein, der dienen musste, ihrer Erziehung zur Folge. Sie wäre wahrscheinlich och nicht einmal dessen Wert, wenn sie sich ansah, welch ein benehmen diese Vampire hatten.
Als Alec ihr jetzt eine Führung anbot, breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Ihre Augen begannen regelrecht zu leuchten.

"Es wäre mir eine Ehre dein bescheidenes Heim von innen betrachten zu können. Eine Führung wäre wirklich wunderbar."

Langsam folgte sie ihm, stellte aber nicht die Frage, die ihr auf dem Herzen brannte. Die Sache ... Was hatte der Vampir damit gemeint? Worum hatte er die Frau vor seiner Abreise gebeten? Es machte neugieriger, als ihr gut tat und man konnte ihr bestimmt ansehen, dass sie versuchte sich etwas darunter vorzustellen. Doch trotz der so großen Neugierde wagte sie nicht zu fragen. Wagte es einfach nicht, aus Angst zu sehr in seine Privatsphäre einzudringen. Es wäre unhöflich, gar frech. Nein, so wollte sie ihm nicht erscheinen. Vielleicht würde es sich von alleine lösen oder sie würde doch fragen. Es gab nur diese zwei Möglichkeiten. Sie würde sich nicht damit abfinden können, dass sie es nicht erfahren würde. Dazu lebte sie zu sehr nach ihren Bedürfnissen und Instinkten. Sie wollte es wissen, es könnte eine Bedrohnung sein, sagte ihr eine Stimme in ihrem Kopf. Sie konnte sich zwar nicht vorstellen, dass Alec sie in eine Falle locken würde, nachdem er sie gerettet hatte. Auch konnte sie sich keinen Grund vorstellen, warum er sie überhaupt in eine Falle würde locken wollen. Sie hatte nichts. Kein Geheimnis, keine Schätze, keine Feinde, kein besonderes Wissen. Sie besaß rein gar nichts, hatte rein gar nichts.
Ihr entwich ein Seufzen und sie versank in ihren Gedanken. Einmal war es anders gewesen. Einmal hattesie einen Schatz gehabt. Doch man hatte ihn ihr grausam genommen. Es war ihr größter Schatz gewesen, ihr wertvollster. Und doch war er ihr genommen worden, obwohl er nur für sie wertvoll war. Vielleicht gerade deswegen, vielleicht auch nicht. Sie wusste es nicht. Doch sie wusste immernoch, wie er einst uasgesehen hatte. Das Bild war wie in ihr Gedächnis gebrannt. Sie würde ihn nicht vergessen, nicht vergessen können. Dafür war er einfach zu wertvoll.


"Hattest du schon einmal etwas, was nur dir besonders wichtig war? Was dein Schatz war, und nur deiner?"
Sie wusste, für ihn war es ein plötzlicher Themawechsel, doch sie wollte ihn einfach diese Frage stellen. Für sie war es wichtig, auch wen sie nicht erwartete, das er sie verstehen würde. Das Gefühl kennen würde. Zwar war es alt und hatte viele Erfahrungen machen können, aber nicht jeder machte die gleichen Erfahrungen und niemand konnte alle Erfahrungen machen. War es nicht so?
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BeitragThema: Re: Versteckte Pfade   Versteckte Pfade - Seite 3 Icon_minitimeDi Nov 18, 2008 7:13 pm

Alec freute sich über den kleinen Begeisterungssturm von Amaiyu und hatte auch mit nichts anderem gerechnet. Lächelnd, ja sogar grinsend ging er neben ihr her und zeigte ihr zuerst den Linken Flügel, der oberhalb der Treppe lag. Alle Wände waren mit Kerzenhaltern beleuchtet, die natürlich auch wieder echte Kerzen trugen. Alec hatte mal versucht alle Kerzen in seiner Behausung zu zählen, hatte es aber schließlich doch aufgegeben.
Noch bevor Amaiyu ihre Frage stellte, erzählte er ihr kurz, dass die Kerzen eine Atmosphäre schafften, die ihn an früher erinnerte. Die Residenz an sich hing jedoch auch an der städtischen Stromversorgung und hatte Warm Wasser und Heizung. Dann blickte er auf.
„Einen Schatz?“, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen. Dann versank er in ein melancholisches Lächeln, aus dem er aber sofort wieder erwachte. Er kicherte fast. „Ich hatte schon so unendlich viele Schätze in dieser Welt, die ich gewonnen und verloren habe, dass ich mich kaum noch an alles erinnern kann.“
Er sah hinauf zur Decke, als wollte er überlegen. Dann blieb er stehen und sah Amaiyu in die Augen. „Aber ich weiß worauf du hinaus willst. Die Antwort ist leicht, aber ich werde sie dir nicht geben. Nicht jetzt. Und nicht so…“, was er damit sagen wollte, überließ er Amaiyus Vorstellungen. Aber er glaubte, dass sie sofort wissen würde, was er meinte. Die Antwort lag ja auf der Hand, er wollte im Moment nur nicht darüber reden.
„Hast du darüber nachgedacht?“, setzte er schließlich hinzu, da ihm durchaus aufgefallen war, dass Amaiyu grübelte.
Sie standen in diesem Moment in einem Raum, dessen Boden mit butterweichem, blutrotem Stoff bedeckt war. Die Wände waren aus dem Selben grauschwarzem Stein, den sie zuvor schon einmal gesehen hatte. Die hohen Fenster waren professionell verglast und ließen keinen Lufthauch hindurch. Der eindrucksvolle Kamin nahm mit seinen Verzierungen ungefähr ein drittel der einen Wand ein. Es brannte ein Feuer und auf dem ebenholzfarbenen Tisch stand eine geöffnete Flasche Rotwein. Weiter hinten im Raum befand sich eine Anrichte mit allen möglichen Getränken von Whiskey, bis Wasser.
„Wein?“, sagte er noch, bevor Amaiyu antworten konnte. Und schenkte ein Glas ein.
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BeitragThema: Re: Versteckte Pfade   Versteckte Pfade - Seite 3 Icon_minitimeSa Nov 22, 2008 8:23 pm

Sie dachte immernoch über seine Bemerkung nach, als er ihr Wein anbot, den sie dankend annahm. Nein, sie wusste nicht was er ihr sagen wollte, kam sich auch ein wenig doof vor. Wahrscheinlich war es einfach zu einfach und sie dachte zu kompliziert, aber gut, dann nicht hier und nicht so. Aber wann dann und wie?
Dieser Typ machte sie immer neugieriger. Neugieriger als ihr gut tat. Sie beschloss bei ihm zu bleiben und ihn kennen zu lernen. Er hatte ihr Interesse geweckt und jetzt wollte sie mehr wissen. Wie eine Raubkatze würde sie sich auf die Lauer legen und jedes Wort, dass ihr weiter helfen konnte in ihrem Gedächnis abspeichern.

Doch jetzt sah sie sich gedankenverloren um und betrachtete das Zimmer staunend. Sie hatte in ihren Gedanken nicht auf den Weg geachtet, war jetzt erstaunt, wohin er sie geführt hatte.
"Es ist wunderschön hier ... und du lebst hier einfach so? Wie viele leben neben dir hier? Es ist einfach riesig"

Fragend sah sie ihn an und sprach nicht mehr über etwas, worauf er ihr sowieso nicht antworten würde. Diese Art nervte sie langsam und sie würde ihn wahrscheinlich noch schlagen, würde er in dieser Art und Weise weiter machen. Also wechselte sie das Thema un wartete auf seine Antwort.
Sie staunte über ihn. Anscheinend hatte er Diener und Zofen, oder wie man das heutzutage nannte. Wer war er?
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BeitragThema: Re: Versteckte Pfade   Versteckte Pfade - Seite 3 Icon_minitimeDi Nov 25, 2008 3:22 am

Alec sah sie mit einer Mischung aus Freude und Verwunderung an. Dann sah er aus dem Fenster. Lange Zeit passierte gar nichts. Er stand einfach nur so da und schaute vor sich hin. Dann wandte er den Blick zu ihr zurück.
„Es sind genau 136 Bedienstete anwesend. 74 davon sind weiblich. Der Rest sind Männer. Du möchtest hoffentlich nicht, dass ich dir ihre Namen aufzähle. Das würde dann doch etwas lange dauern. Sie leben im Hinteren Teil, wenn man nicht die Treppe hoch, sondern unter ihr hindurch geht. Ansonsten lebe nur ich hier.“
Natürlich. Schließlich war SIE ja seine neue Gefährtin. Alec stellte sich nun direkt ans Fenster und sah hinaus. Er verschränkte die Arme und stützte das Weinglas auf seinem linken. So wie er dort Stand, sah er aus, wie ein Herrscher, der sein Reich überblickte. Seufzend drehte er sich um.
„Du fragst dich sicher, was ich dich lehren könnte, nicht wahr? Du fragst dich wer ich eigentlich… in Wirklichkeit bin. Ich will es dir sagen, aber erst…“ Er lächelte und ging zurück auf den Flur. „Will ich dir deine Gemächer zeigen. Solange du dich hier aufhältst, soll es dir nicht schlecht gehen. Willst du es sehen?“
Er beobachtete sie. Was mochte sie wohl denken? So wie sie ihre Wohnung geschildert hatte, konnte es durchaus unangenehm für sie sein, in einem der luxuriösen Zimmer zu wohnen. Möglicherweise, würde sie ganz und gar ablehen, aber Alec wollte sie in Sicherheit wissen. Es würde sich schon was ergeben.
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BeitragThema: Re: Versteckte Pfade   Versteckte Pfade - Seite 3 Icon_minitimeDo Nov 27, 2008 5:21 pm

Sie lächelte und beobachtete ihn aufmerksam. ja, er hatte etwas hoheitsvolles, etwas majestetisches an sich. Es erschien ihr fast, als hätte er einst, in früherer Zeit vielleicht, wirklich ein Königreich regiert. Als er wieder begann zu sprechen hatte sie einen Moment Schwierigkeiten ihm zu folgen, da sie so in Gedanken gewesen. Wahrscheinlich sah man es ihr auch an, doch sie hatte sich schnell wieder im Griff und lauschte seinen Worten aufmerksam. Etwas verwundert darüber, dass er ihr erst ihr Zimmer zeigen wollte, bevor er mit ihr redete, nickte sie trotzdem.

"Ich würde gerne sehen, wo ich schlafen darf. Ich war noch nie in einem Schloss, geschweige denn in einem ... wie sagtest du, Gemach?"

Es mochte komisch für ihn klingen, dass sie dieses Wort nicht kannte. Doch sie kam aus eher ärmeren Verhältnissen und war froh gewesen, lesen und schreiben lernen zu dürfen. Geschweige denn, ihr Ausdrucksweise trainieren zu dürfen.
Sie trank einen Schluck von dem Wein und war erstaunt über den guten Geschmack. Es war ein wirklich toller Wein, wenn nicht sogar der beste, den sie je getrunken hatte. Ihr Gesicht zeigte deutlich, wie sehr es ihr schmeckte und sie lobte den Wein noch zusätzlich.

"Der Wein schmeckt wirklich toll. Ich habe noch nie einen solchen getrunken."
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BeitragThema: Re: Versteckte Pfade   Versteckte Pfade - Seite 3 Icon_minitime

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