Its vampires Time ~ Die Straßen bei Nacht

Gwen war es egal was sie anhatte, sie verführte ihre Opfer und jagde sie nicht.
Ergo waren die hohen Schuhe und das Kleid sehr angebracht, obwohl ein Minikleid wohl mehr bewirkt hätte, aber sie konnte auch so ihre Opfer um den Finger wickeln.
Sie trottete hinter Jules her.
"Warum nimmst du Amaiyu nicht mit?", fragte sie.
Sie wusste das diese Vampirin sich schlecht unter Kontrollle hatte,dennoch tat sie ihr Leid.
Sie schob ihr Handy auf und machte es ebenfalls aus, sie wusste wie Jules reagierte wenn auf einmal ihr Handy klingelte.
Dann nahm sie aus ihrer Handtasche einen Spiegel und einen tiefroten Lippenstift und zeichnete ihre schwungvollen Lippen nach, dann bleckte sie ihre Zähne und lies sie wieder einfahren.
"Na dann...... Showtime Baby.", sagte sie und versuchte mit mehr Elan die Sache anzugehen.

"Ich habe sie sehr gern, Amaiyu ist süß und wirklich liebenswürdig. Aber ich jage nicht gerne mit ihr. Sie ist so ... versessen darauf, dass Blut fließt. Sie lässt ihre Opfer meist nicht am leben, sie kann nicht aufhören, wenn sie begonnen hat. Sie kann ihre Leichen zwar gut verstecken, so dass sie nie gefunden werden, jedoch ist es mir unangenehm, wenn sie das tut und ich nebenbei ebenfalls versuche zu trinken."
Sie sah ihre Freundin an, dankbar, dass diese ihr Handy ausschaltete. Während sie die Straße entlang gingen holte Jules ebenfalls ihren Lippenstift heraus, es war ein nicht so kräftiger, und auch eher ein dunkleres rot, wie leicht geronnenes Blut. Vorsichtig zog sie ihre Lippen nach, um nichts zu verwischen. Dann steckte sie ihn wieder ein.
"Ja, jetzt ist Showtime Kleine ...", wiederholte Jules Gwens Worte ein wenig abgeändert. Ihre Augen verdunkelten sich und wurden tief schwarz. In ihrem Mund wuchsen ihre Eckzähne und verhärteten sich. Sie blickte Gwen an und um ihre Lippen zog sich ein Lächeln, was ihre Eckzähne entblößte. Jedoch ließ sie diese wieder verschwinden und auch ihre Augen wurden wieder grau-grün.
"Wir wollen unsere Kundschaft ja nicht verschrecken, nicht wahr?"
Sie sah sich um. Momentan waren die Straßen noch etwas zu belebt, noch konnten sie nicht ungehindert auf Jagd gehen, jedoch würden auf den Seitengassen bald nur noch vereinzelt Menschen streunen.

Gwen hatte die Angewohnheit, ihre Jagd adiranlienvoll zu gestalten und jagde auch in Menschenmassen, mesnchen waren sehr auf sich bezogen und bekamen es eh nie mit, und da Gwen so vorsichtig trank lief nicht einmal Blut runter, es sah meistens aus als würde sie einen Mann verführen und ihm zärtlich in den Hals beißen.
Sie schaute sich um, sie hatte sich selbst eine Beuteeinschränkung vorgeschrieben und trank nur von hübschen ledigen Männern.
Verheirtatet Männer oder gar mit Kindern waren ein tabu, denn sie konnte immer die kontrolle über ihr Inners Tier verleiren und ihn töten, welches und entschuldbar war.
Außerdem hatte sie immer eine spritze mit Heroin dabei, würde sie jemanden töten würde sie ihm die Spritze geben, sodass es ausah wie ein Drogenopfer, so war die Maskerade, wie sie es nannte gewahrt und sie blieben unentdeckt.
Dann schaute sie sich um.

Jules erblickte einen jungen Mann. Er stand noch vor einem Schmuckgeschäft und schaute sich vermutlich gerade die Ringe an und überlegte, was er seiner Freundin mitbringen sollte. Zumindest machte dies den Anschein.
Jules hatte sich nicht solch strenge Regeln auferlegt wie Gwen. Sie ließ nur Kinder in Ruhe, und meist auch Frauen. Das Blut von Frauen kam ihr nicht so süß und so angenehm vor, wie das der Männer. Außerdem waren Männer viel leichter zu kriegen und wegzulocken. Auch jagte Jules nie auf belebten Straßen. Sie war vermutlich die einzige von den Dreien, die sich wirklich gut unter Kontrolle hatte und auch aufhören konnte, da sie jeden Tag Blut aus ihren Päckchen trinken konnte, doch sie trank lieber ruhig und leidenschaftlich als es schnell auf der Straße zu erledigen.
Sie sah Gwen an, nickte in Richtung 'Junger Mann' und änderte langsam die Richtung, so dass sie nun auf ihn zu ging. Sie stellte sich dicht hinter ihn, er sah kurz auf, doch sie tat so, als würde sie der Schmuck ebenfalls interessieren. So sah er wieder ins Schaufenster und beachtete sie nicht weiter.
Jules hob die Hände, sie griff ihm an die Schultern und strich ihm sanft darüber, über seinen Hals und seine Arme. Nun wandte er sich doch um und bat sie, es zu unterlassen. Sie sah ihn nur mit einem verführerischen Blick an und nutzte ihr unheimliches Charisma, das sie als Vampir besaß, aus. Er verfiel sofort ihrer Ausstrahlung und starrte sie schweigend an.
Jules warf Gwen einen bedeutungsvollen Blick zu, wandte sich dann zu dem Mann und kam ihm näher. langsam drängte sie ihn an die Wand zurück, während sie langsam mit ihm Sprach. Es waren leise Worte, geflüstert um ihn zu verführen. Und er fiel darauf rein. Er gab sich ihr nahezu hin, ließ sich in die kleine Seitengasse schieben und dort an die Wand drücken.
Die Gasse war so breit wie ein großer und kräftiger Mann. Sie stand vor ihm, hielt sein Gesicht in den Händen. Das war beinahe zu einfach ...

Gwen schüttelte den Kopf und sah sich um.
Sie wusste das Jules nichts von ihren Regeln hielt.
Dann sah sie ihn, einen jungen Mann mit schwarzen wallenden Haar.
Gwen rutschte das Herz in die Hose, sie schluckte und ging auf ihn zu.
"Hallo du, ich wollt dich mal etwas fragen.", sprach sie ihn an, der Mann sah sie lächelnd an.
Dann redete sie etwas mit ihm und kam ihm näher strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht und schaute ihn lieblich an.
"Du bist wunderschön.", dann küsste sie ihn und rutschte zu seinem Hals, blitzschnell fuhren die Zähne heraus und gruben sich in sein Fleisch, sie saugte schnell etwas Blut heraus und lies die Wunde zunähen, der Mann stöhnte leicht, sie küsste ihn wieder und gab ihm Ihre Adressse.
"Danke dir...", dann tupfte sie ihren Mund mit einem roten Taschentuch ab und wartete auf Jules, die erheblich länger brauchte.

Jules ließ sich Zeit dabei, obwohl sie sonst eine war, die immer alles schnell erledigt haben wollte, die Ungeduldigste. Sie strich dem Mann sanft über die Wange, er sah in ihre tiefschwarzen Augen, die sich nun wieder verfärbt hatten, was diesem jedoch gar nicht mehr auffiel. Dann öffnete sie den Mund, entblößte ihre Eckzähne und biss zu, bevor der Mann überhaupt etwas realisieren konnte.
Das Blut floss über ihre Lippen, sie sog an der Wunde und trank etwas von seinem Blut. Es war süß, hatte aber einen leicht bitteren Beigeschmack. Schnell ließ sie von ihm ab, ließ die Wunde verheilen und lächelte ihn wieder anm dann verließ sie die Gasse, er stand noch immer an der Wand und keuchte schwer.
"Der nahm Drogen", murmelte Jules zu Gwen und schüttelte leicht den Kopf. "Wie gut, dass er momentan relativ nüchtern war. Er wollte vermutlich zu seiner Freundin. Es war nicht sehr angenehm."
Sie schüttelte sich, ordnete ihre Haare und leckte sich schnell die Blutreste von den Lippen. Dann sah sie Gwen an.
"Und, wie war deiner?"
Sie gingen nun weiter, Jules wollte noch einen finden, und dieses mal würde sie vorher schauen, ob er sauber war.

"Perfekt.", murmelte sie.
"Ich hab ihm meine Adresse gegeben.", probier doch mal den da vorne.
Sie zeigte auf einen Mann mittleren Alters, er hatte etwas längeres aber kurzes schwarzes Haar und leuchtend blaue Augen.
"Ich glaube der ist lecker.", sagte sie und zog in aller Ruhe ihren Lippenstift nach.
Sie hasste es das bei so schlechten Licht zu tun, aber noch mehr hasste sie verwischten Lippenstift.

Jules folgte ihrem Finger und sah den Mann an. Im selben Moment sah er zu ihr, ihre Blicke trafen sich, und er blieb stehen. Jules tippte Gwen kurz an die Hand, dass sie nun zu ihm gehen würde, nicht dass Gwen ihr noch etwas sagen wollte und sie stand nicht mehr dort.
Der Mann sah ihr entgegen. Er sah unheimlich gut aus, auch wenn er schon etwas älter war. Seine Kleidung war schick. Er trug einen Anzug, ein Hemd und eine passende Krawatte. Wie ein Geschäftsmann sah er jedoch nicht aus, eher wie ein Sportler, der gerade von einem Empfang aus nach hause ging. Zumindest roch er nicht unangenehm, sondern gepflegt. Sein leichter Bart nur um den Mund herum, war die Krönung. Er war perfekt.
Jules blieb vor ihm stehen, ihre Blick glitt zu seinen Lippen, dann zu seinen Augen. Er sah in ihre, welche nun schon in einem tiefen schwarz waren. Die beiden verstanden sich ohne Worte, sie sah erneut auf seine Lippen, welche sich zu einem Lächeln verzogen. Jules trat einen Schritt vor, nachdem sie auch gelächelt hatte, nahm sein Gesicht in ihre Hände und legte ihre Lippen an seinen Hals. Ihre Zähne bohrten sich in sein Fleisch, er stöhnte auf. Sie trank langsam, genoss den Geschmack seines durchaus perfekt schmeckenden Blutes. Und dann ließ sie ihn auch schon wieder los und leckte über seinen Hals um das Blut verschwinden zu lassen. Schließlich sah sie ihm wieder in die Augen, nannte ihm ihre Adresse und wandte sich um. Zufrieden ging sie zu Gwen zurück.
"Ich glaube, ich sollte das nur noch mit dir machen, Gwen, du hast ein Auge für die perfekten Männer ... er war hinreißend ... und sein Blut war so angenehm ... so süß ..."
Jules war vernarrt in ihn, das bemerkte man sofort, allerdings war er viel zu alt. Das war Jules aber relativ egal.

Gwen schüttelte den Kopf und grinste.
Sie selbst würde ersteinmal nichts mehr trinken, sie genoss den Geschmack von dem jungen Mann den sie gehabt hatte und sah Jules an.
"Schön das es dir geschmeckt hat.", dann schaute sie sich um.
"Dort hinten ist eine Tanke, lass uns hingehen ja?", sie wusste nicht warum sie auf einmal so ein verlangen anch menschlichen Gelüsten hatte, vielleicht war es einfach weil sie die Menschen so liebte.

Jules nickte und folgte Gwen. Sie beobachtete die Menschen um sich herum, roch jedoch nichts, was sie in Versuchung brachte, und so verwandelte sie sich zurück. Sie betrachtete die Tankstelle und seufzte, als sie sie betraten.
Es war kühl in dem Innenraum, Ventilatoren hingen an der Decke und Jules hörte die Kühlanlage auf Hochtouren laufen. Es war ihr nicht sehr angenehm, sie mochte keine kühlen Räume.
Leicht fröstelnd sah sie fragend zu Gwen, was sie hier wollte.

Gwen ging zum Süßigkeitenregal und hohlte sich eine Packung Schokoriegel die sie sogleich bezahlte und ging mit ihr raus, draussen öffnete sie die Packung, packte den Rest in ihre Tasche und biss genüsslich in den Schokoriegel.
Jules skeptischer Blick entging ihr dabei nicht.
"Isch hatte nunmal hunger."; sagte sie mit vollem Mund und aß weiter.
Zusammen gingen sie wieder runter vom Tankstellen gelände.
"Lass uns in den Park gehen."

Jules nickte und verließ schnellstmöglich das Tankstellengebäude. Es reichte ihr dort zu sein, wenn sie tanken musste, was nicht häufig vorkam, da sie ihr Auto nicht täglich benutzte.
Jules stimmte dem Vorschlag von Gwen zu und ging mit ihr zum Park.